Warum barrierefreie Videos?

In digitalen Lernangeboten sind häufig Videos eingebunden, etwa als Erklärfilm, Tutorial oder Veranstaltungsmitschnitt. Das hat viele Vorteile: In Videos lassen sich komplexe Lerninhalte anschaulich darstellen und durch die Kombination aus Bild und Ton leichter verarbeiten. Zudem kann das digitale Lernangebot zeitlich und örtlich flexibel und in individuellem Tempo genutzt werden. Das ist für alle Lernenden – mit oder ohne Behinderungen – ein Gewinn.

Doch was viele Anbieter und User von Videotrainings nicht wissen: Werden Videos nicht explizit barrierefrei gestaltet, können sie nicht von allen Lernenden genutzt werden. Unsichtbare Barrieren stehen im Weg, zum Beispiel:

  • Player, die nicht mit der Tastatur bedient werden können, sind für sogenannte „Tastaturnutzer“ – etwa Menschen mit motorischen Einschränkungen und blinde Nutzer – unzugänglich.
  • Videotrainings ohne Untertitelung sind für Lernende mit Hörverlusten nicht wahrnehmbar.
  • Werden wichtige Informationen des Bewegtbildes nicht eingesprochen, sind Videotrainings für blinde Menschen unverständlich.

Barrierefreie Videos umsetzen

Welche Anforderungen an barrierefreie Videos zu stellen sind, definiert der weltweit anerkannte Standard für barrierefreies Webdesign. Auf dieser Basis haben wir im Rahmen des Projekts ausführliche Hinweise zur Umsetzung barrierefreier Videos erarbeitet und als Leitfaden veröffentlicht: Leitfaden barrierefreie Online-Videos

Gute Gründe!

Wer barrierefreie Videotrainings umsetzt, hat alle Nutzer im Blick - mit und ohne Einschränkung - er schafft inklusiven Zugang zu digitalen Informationen!

Doch für barrierefreie Videos spricht noch mehr: Barrierefreiheits-Anforderungen sind auch für andere Nutzer hilfreich. So profitieren von einer Untertitelung Menschen, die mit der Sprache des Videos nicht vertraut sind, oder mobile Nutzer, die den Ton ihres Videos ausgestellt haben. Zudem machen Untertitel Webseiten noch suchmaschinenfreundlicher.